𝗪𝗶𝘀𝘀𝗲𝗻 bedeutet zu wissen 𝗪𝗔𝗦 zu tun ist, 𝗘𝗿𝗳𝗮𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴 bedeutet das 𝗪𝗜𝗘 zu kennen.
Nur weil man ein Rezept im Kochbuch eines Sternekochs gelesen hat, bedeutet das nicht, dass man in der Lage ist, eine Speise auf Sterneniveau zubereiten zu können. Das Rezept zu kennen (also das „was“) nutzt nicht viel, wenn man das „wie“ nicht kennt.
Worin also besteht die Leistung des Kochs? Was ist die Voraussetzung für gutes Gelingen? Es ist nicht die Profiküche. Es sind nicht die Zutaten (Fisch, Fleisch oder Gemüse). Es ist die Erfahrung, zu wissen, wie man die Zutaten behandelt, welche Gewürze und Geräte wie und in welcher Reihenfolge verwendet werden und bei welcher Temperatur man die Zutaten erhitzt, brät, kocht oder gart. Ein Sternekoch würde auch auf einem Campingkocher ein köstliches Mahl zubereiten können.
In anderen Berufen ist es nicht anders. Um in einer Sache wirklich gut zu sein, braucht es vor allem Erfahrung. Das „wie“ entscheidet.
Ein guter Jurist ist nicht deshalb ein guter Jurist, weil er das Staatsexamen mit Bestnote bestanden hat, sondern weil er viele Prozesse geführt und Erfahrungen gesammelt hat. Wie gehe ich in die Verhandlung? Wie überzeuge ich den Richter? Wie verhandele ich mit der Gegenseite?
Für einen Projektmanager ist es nicht relevant, um was für ein Projekt es sich handelt. Er kennt die methodische Vorgehensweise und weiß, wie er mit den Beteiligten umgehen muß. So kann er jedes Projekt erfolgreich managen.
Auch für einen Buchhalter spielt die Unternehmensart und Branche keine Rolle. Für einen Werbefachmann ist es egal, ob er für ein Duschgel oder für eine Bank eine Werbestrategie aufsetzt.
Im Vertrieb ist es nicht anders. Auch hier spielt die Produktkenntnis eine untergeordnete Rolle – egal, ob man Maschinen, Futtermittel oder Rohstoffe verkauft. Der wesentliche Teil am erfolgreichen Ausüben einer Tätigkeit ist, das „wie“ zu kennen. Es ist in der Regel branchenunabhängig und übertragbar. Diese Transferleistung gilt es zu erbringen.
Als Quereinsteiger habe ich seinerzeit in Deutschland das Vermarktungsportal Mascus.de wesentlich mit aufgebaut. Als ich in das Unternehmen einstieg, kannte ich weder die Produkte noch den Markt, ich hatte kein Netzwerk und von der Plattform-Ökonomie verstand ich auch nicht viel! Trotzdem gelang es mir, über 8 Jahre, jedes Jahr zweistellige Zuwachsraten zu erwirtschaften. Manchmal stand vorne sogar eine „2“. Damit lag ich jedes Jahr deutlich über dem Unternehmenswachstum.
Wenn ein Unternehmen auf der Suche nach neuen Mitarbeitern ist, ist es empfehlenswert, den Blick zu weiten und 𝗮𝘂𝗳 𝗱𝗶𝗲 𝗙ä𝗵𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻, 𝗛𝗮𝗹𝘁𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗘𝗶𝗻𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗶𝗻𝗲𝘀 𝗕𝗲𝘄𝗲𝗿𝗯𝗲𝗿𝘀 𝘇𝘂 𝗮𝗰𝗵𝘁𝗲𝗻. Schauen Sie sich den Menschen an. Persönlich! Eine KI kann das nicht. Achten Sie auf die Erfahrung sowie auf die Fähigkeiten des Bewerbers, diese auf die neue Aufgabe transferieren zu können.
