In der öffentlichen Debatte werden Migranten oft im Kontext mit Problemen genannt.
Was dabei untergeht – Menschen mit Migrationshintergrund sind längst ein zentraler Motor für Innovation und Wachstum in Deutschland geworden. Das zu betrachten, ist mir in diesem Post wichtig.
Die Fakten sind eindeutig…
In den letzten zehn Jahren ist ihr Anteil an Patenten und Gründungen stark gestiegen. Während die Zahl deutscher Patentanmeldungen insgesamt zurückging, stieg der Anteil von Erfindern mit Zuwanderungsgeschichte von 7,5 % (2010) auf 13 % (2020). In Branchen wie IT, Software oder Elektrotechnik liegt er inzwischen bei über 23 %. Bei SAP stammen sogar mehr als die Hälfte aller Patente von Migranten.
Auch bei Unternehmensgründungen zeigt sich diese Dynamik. 𝟮𝟬𝟬𝟱 𝗹𝗮𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗔𝗻𝘁𝗲𝗶𝗹 𝗯𝗲𝗶 𝟴 %, 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗲 𝗯𝗲𝗶 𝗳𝗮𝘀𝘁 𝟮𝟬 %. Migranten gründen nicht nur im Dienstleistungssektor, sondern immer häufiger technologieorientierte und wissensintensive Unternehmen. Sie bringen überdurchschnittlich oft international neue Produkte auf den Markt und investieren stark in Forschung und Entwicklung.
Makroökonomisch ist dieser Beitrag enorm wichtig. Ohne den Anteil von Migranten an Innovation und Unternehmertum wäre die Patentleistung in Deutschland bereits rückläufig. Zudem erwirtschaften ausländische Beschäftigte jährlich 𝗺𝗲𝗵𝗿 𝗮𝗹𝘀 𝟱𝟬𝟬 𝗠𝗶𝗹𝗹𝗶𝗮𝗿𝗱𝗲𝗻 𝗘𝘂𝗿𝗼 𝗱𝗶𝗿𝗲𝗸𝘁 𝗳ü𝗿 𝗱𝗮𝘀 𝗕𝗜𝗣. Ein Wegfall würde massive Lücken in Wachstum, Wertschöpfung und sozialer Sicherung hinterlassen.
Migration ist kein Risiko, sondern vielmehr eine Chance – und eine tragende Säule für Deutschlands Zukunft.
Menschen mit Migrationshintergrund sichern Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand. Ohne sie wäre unsere Zukunft deutlich ärmer.
Die für mich zentrale Frage ist, wie wir die Integration organisieren, wie wir Menschen aus anderen Ländern ermöglichen Teil unsere Gesellschaft zu werden.
👉 Migration ist also ein Innovationsmotor – und für Deutschland unverzichtbar.
Quellen: IW Köln, DIW Berlin, Bertelsmann Stiftung, IfM Mannheim, KfW
